Labrador Oskar und seine Kumpels
Man stelle sich vor, ein ganz normaler Tag in Hamburg – ok nicht ganz, denn wir hatten 25 Grad und Sonnenschein! Mein Tag neigte sich dem Ende und ich hatte mir mein Abendbrot redlich verdient. Mein Ersatzfrauchen Nadine wau-concept Hundebetreuung war gerade dabei uns alle nacheinander mit ihrem Transporter nach Hause zu chauffieren. Bis plötzlich gar nichts mehr ging. Na suuuper – stehe ich da mit 14 anderen Hunden 5 km entfernt von Frauchen, Essen, Trinken, Kuscheldecke…
Die Strecke zu Fuß zurückzulegen, war natürlich keine Option. Zum einen hingen die Zungen von uns Labradoren (und wir sind deutlich in der Mehrheit) bis zum Boden, zum anderen haben wir neuerdings so ein kleines Mops-Mädchen bei uns im Rudel und Madame ist noch nicht volljährig, befand sich schon auf’m Arm von Nadine und die hatte alle Hände voll zu tun, Mopsi zu halten und in der anderen Hand 14 Leinen zu bändigen.
Ein T5 – die ideale Labrador Kutsche
Glücklicherweise kam sie auf die Idee, mein Frauchen anzurufen – wir haben nämlich einen T5 und da passen wir schon alle irgendwie rein. So war jedenfalls die Idee! Frauchen kam dann allerdings mit ihrem kleinen 1er BMW. Tja, dachte ich, Pech für euch Freunde – in den Kofferraum passe nur ich rein, und zwar gerade eben so (wenn ich aus dem Fenster gucken will, muss ich nen Buckel machen und meine Schnauze hinterlässt eklige Abdrücke und Schmierstreifen auf der Heckscheibe). Irgendwie hörte ich dann aber zu meinem Entsetzen, wie Nadine meinte: Also 3 gehen schon hinten rein! Waaas? Niemals! Obiges Foto beweist zwar, dass es geht – das hat aber noch lange nichts mit einer angenehmen Fahrt von A nach B zu tun. Vorne im Fußraum des Beifahrersitzes quetschte sich dann noch einer meiner braunen Brüder. So ging die Fahrt dann zu mir nach Hause. Habe ich ehrlich gesagt nicht sooo ganz verstanden, weil ich brauche nach so einem Tag erst mal meine RUHE. Ja, das konnte ich na klar klemmen – so schnell konnte ich gar nicht gucken, wie 2 meiner Spielsachen den Tod durch Zerfetzen fanden 🙁 Gaaanz toll! Und dann auch noch gute Miene zum bösen Spiel machen, ts.
Ein Labrador hat IMMER Hunger
Frauchen ist dann wieder losgefahren, um den Rest einzusammeln. Meine beiden kleinen Herrchen passten so lange auf uns auf und ich muss sagen, das haben sie ganz gut gemacht. Auch wenn niemand zu bemerken schien, dass ich fast umgefallen wäre vor Hunger. Als sie dann wiederkam, war sie allein. Hä? dachte ich – hier sind noch 3 Hunde, die hier definitiv nicht wohnen. Es sah alles danach aus, dass ich in der nächsten halben Stunde immer noch kein Essen bekommen sollte UND es war bereits 19:00 Uhr (meine bevorzugte, und durch penetrantes Anstarren herbeigeführte Lieblingsessenszeit ist 18:00 Uhr). Nicht in diesem Fall, wie mir schien. Ein paar Minuten später kam Nadine mit einem Ersatzauto angefahren und ich atmete auf, denn nun würde sich alles zum Guten (sprich zu meiner Fütterung) fügen. Fehlanzeige. Anstatt meine 3 Artgenossen einzupacken und loszufahren, hörte ich erneut Worte, die meine innere Mitte (?) erschütterten: „puh, was für ein Tag – hast Du noch 5 Minuten für ein Getränk?“ NEIN, Frauchen, nein ist die Antwort. Aber ein Blick in deren Gesicht sagte alles. Ein paar Sekunden später saßen Nadine und Frauchen mit einem Drink chillig in unserer Lounge. Grummel. Aber es sei Ihnen gegönnt…Nö, buhu ICH HABE HUNGER!