Mittlerweile steht der Protagonist – Oskar – dieser Hundegeschichten kurz vor seinem 11. Geburtstag. Elf Jahre, die überwiegend glücklich und gesund verliefen. Die schlimmsten Vorkommnisse waren ein Riss im Ballen und eine womögliche Vergiftung (für uns als Hundeeltern absoluter Horror).

Modefarben silver, charcoal & champagner

Schon beim Welpenkauf, im Februar 2014, gab es diverse Mitmenschen, die ihr zweifelhaftes Wissen über mögliche, wenn nicht gar wahrscheinliche, Krankheiten beim silbernen Labrador schwer für sich behalten konnten. Hautkrankheiten, Haarausfall und eine geringe Lebenserwartung wären nur einige der Probleme, die auf Dilute-Labradore zukommen könnten.

Dilute-Labradore? Was bedeutet denn das?
Um dies zu klären, müssen wir einige grundsätzliche Fakten beleuchten.

Mögliche Farben des Labradors:

  • Schwarz – hierbei handelt es sich um die ursprüngliche Farbe. Es kam vor, dass gelbe Welpen das Licht der Welt erblickten; diese wurden jedoch bis zum Jahr 1899 sofort nach der Geburt getötet (sie galten als unerwünschte Fehlfarbe).
  • Seit 1899 sind gelbe Labradore anerkannt.
  • Auch braune Labradore waren in einigen Würfen zu finden. Leider ereilte auch sie das traurige Schicksal der gelben Labradore. Erst ab 1964 zählte braun nicht länger zu den Fehlfarben und galt als offiziell anerkannt.

Neben diesen drei anerkannten Fellfarben gibt es noch die Farben: Champagner, Charcoal und Silver. Entstanden sind diese durch einen Gendefekt, aus dem diese Aufhellungen der Basisfarbe resultierten. Tragen beide Elternteile dieses Dilute-Gen werden die Welpen in einer der genannten Farben geboren (rezessives Gen).

Mögliche (!) Folgen des Dilute-Gens

Tatsächlich ist es so, dass Träger dieses Gens auffällig häufig an Krankheiten wie Haarausfall, trockener Haut, Schuppen, Juckreiz oder Immunschwäche leiden. Aber eben nicht zwangsläufig. In unserem Fall hatten wir Glück. Oskar leidet unter keiner der genannten Erkrankungen. Nichts desto trotz würden wir im Falle eines weiteren Hundes gegen eine „Modefarbe“ entscheiden.

PS: Und an Alle, die beim Anblick von Oskar gerne ungefragt feststellen: Na, da ist mit Sicherheit ein Weimaraner mit drin ist: bitte oben noch einmal lesen!