Helgoland

[vc_row][vc_column][vc_column_text]

Helgoland: 1.500 Insulaner auf 4,2 km²

Bevor jetzt der große „Wir werden gemobbt“ Shitstorm aller Bundesbürger mit dem amtlichen Kfz Kennzeichen „PI“ ausbricht: Ich kann das NICHT bestätigen. Die paar People, die ich auf Helgoland getroffen habe – und ich spreche natürlich von Helgoländern – waren ausgesprochen höflich. Es war aber auch schon schwer genug, überhaupt einen zu treffen. Die Insel schleust in der Hochsaison ca. 10.000 Besucher durch!

Die erste Entscheidung, die man quasi schon bei Buchung der Tickets für die Fährüberfahrt – zu treffen hat, will wohl überlegt sein. Zum einen gibt es da den modernen Katamaran, den „Halunder Jet“.  Startpunkte sind Hamburg, Wedel oder Cuxhaven. Er kann mehr als 500 Personen befördern, braucht nur 3,5h bis nach Helgoland (von HH aus) und verfügt über div. Annehmlichkeiten (gut, übertreiben wollen wir’s auch nicht – die einfache Fahrt, sprich Hin und Rück auf einem Standardsitz kostet an einem Samstag schlappe 90,- EUR. Wer ganz vorne sitzen – und mehr Fußraum haben will, bekommt den Spaß für 120,- EUR. WLan ist frei aber nur in homöopathischen Dosen verfügbar, die Klimaanlage wälzt nach einem schönen Regen- oder auch einem heißen Sommertag die unterschiedlichsten Transpirationsdämpfe um und die Toiletten sind unisex (mehr brauche ich nicht zu sagen, oder?)

Zum anderen hat man die Möglichkeit, der klassischen Fortbewegung über’s Wasser. Eine richtige Seereise mit einem Seebäderschiff. Die Fahrt dauert ca. 2h und man kommt in den Genuss des „Ein- und Ausbootens“. Für ca. € 44,- kann man von Cuxhaven nach Helgoland fahren und wieder zurück. Mit den robusten Börtebooten wurden in den vergangenen Jahren mehr als 20 Millionen Passagiere von den Seebäderschiffen auf die Insel gebracht. Man möge an dieser Stelle Foto 6 betrachten – ich denke bei Regen ist das Einbooten ein Traum 😉 immerhin passen ca. 40 Personen in ein Börteboot.

           

Das Besondere an Helgoland

Die Insel liegt ca. 70 km vom Festland entfernt und überzeugt durch sehr saubere, pollenarme sowie sauerstoff- und jodreiche Luft. Man tut seinem Körper also beim Shoppen absolut etwas Gutes. Denn dafür ist Helgoland wohl vordergründig bekannt: Als zollfreie Zone spart man u.a. die Mehrwertsteuer. So verlassen etliche Tagesausflügler die Insel vollgepackt mit Parfum, Zigaretten und Alkohol. Es sei aber darauf hingewiesen, dass dem Shopping-Spaß hier Grenzen gesetzt sind: Pro Person dürfen z.B. nur 200 Zigaretten, 1 Liter Alkohol und generell Waren für den persönlichen Ge- und Verbrauch im Wert von bis zu € 430,- abgabenfrei eingeführt werden.

Hat der motivierte Inselbesucher dann endlich die Zeit auf dem Wasser überstanden, stellt sich beim Anlegen des Katamarans das übliche Lemminge Verhalten ein. Kaum ist das erste Seil zum Festmachen um den Poller geschwungen, steht der erste Passagier auf und macht sich auf den Weg zur Tür (trotz ausdrücklicher Hinweise der Stewards, doch bitte bis zum endgültigen Stillstand sitzen zu bleiben). Das wiederum lässt die Mehrheit der übrigen Fahrgäste aufspringen und hechtsprungartig den Gang zur Tür einnehmen. Zur Verteidigung dieser Fremdscham auslösenden Übersprungshandlung sei gesagt, dass die Helgoländer stets aufs Neue von diesen Besucherstürmen überrascht werden und GAR NICHT darauf vorbereitet sind (sprich sind die ersten 5 Stangen Zigaretten verkauft…Röhre gucken 😉 ts, ts

           

Basstölpel umrundet Lange Anna

Wenn man es dann geschafft hat, das Schiff zu verlassen, läuft man gleich an einem der Wahrzeichen der Insel vorbei – den bunten Hummerbuden. Einst verstauten hier die Fischer ihre Ausrüstung; heute beherbergen sie Ausstellungen, Bistros und kleine Shops. Wie auf der kleinen Karte gut zu erkennen, besteht Helgoland aus 2 Teilen. Die ursprünglich größere Insel zerbrach im Jahre 1721 ausgelöst durch eine Sturmflut. Die Hauptinsel besteht überwiegend aus Fels, die Nachbarinsel, die „Düne“ ist ein Strand- und Badeparadies und verfügt über einen kleinen Flugplatz.

Bevor man dann die Geschäfte stürmt, empfiehlt sich der Rundgang im Oberland. Auf einem gepflasterten Weg (auch geeignet für Rollstuhlfahrer) umrundet man quasi die Insel und passiert dabei das Wahrzeichen Helgolands, „die lange Anna“ – der 48 m hohe Brandungspfeiler. Begleitet wird der motivierte Entdecker von verschiedenstem Vogelgeräusch. Basstölpel, Silbermöve oder Trottellumme sind nur einige Beispiele für die auf dem Lummenfelsen dichtgedrängt brütenden Vögel.

Fazit Helgoland

Sollte man mal da gewesen sein! Es ist ja auch für jeden was dabei. An erster Stelle natürlich für den Sparfuchs – auch, wenn an dieser Stelle seitens der Autorin erwähnt sei, dass das Verhältnis „Sparen beim Kauf von Nahrungs- und Genussmitteln“ zu „Kosten für An- und Abreise sowie Verpflegung“ nicht unbedingt ausgeglichen ist. Aber: Der Trinker bekommt Alkohol, der Raucher Zigaretten, die Frau von Welt Parfum und der Hobby-Biologe eine beeindruckende Flora und Fauna. Und das Alles auf hoher See.


Franziska Goebel – Webdesignerin und Online Marketing Spezialistin aus Hamburg, die seit 2017 diesen Blog betreibt und hofft, euch stetig mit ihren Beiträgen zu inspirieren und zu begeistern!

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]